Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Die magischen Träume des Malcolm Bell - Ross Welford - Rezension

Verlag: Coppenrath
Hardcover
ISBN: 978-3-649-64082-0
 Seiten: 334
Preis: 17,00 €
Übersetzung: Petra Knese
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Der fast zwölfjährige Malcolm und sein kleiner Bruder Sebastian, gelangen in den Besitz von zwei „Trauminatoren“ mit denen es ihnen möglich ist, sich gegenseitig in ihren Träumen zu besuchen, diese bewusst zu steuern und zu beeinflussen. So landen Sie oft in der Steinzeit, die Sebs liebstem Kinderbuch nachempfunden ist oder segeln über die Ozeane und erleben so die tollsten Abenteuer. Nichts ist unmöglich, da sie auch jederzeit den entsprechenden Traum verlassen können.

Doch eines Morgens wacht Seb nicht mehr auf, egal was Malky und deren zu tiefst schockierte Mutter auch versuchen. Sebastian kommt sogar ins Krankenhaus, so bleibt Malcolm nur eine Chance um seinen Bruder zu retten, er muss zurück in die Traumwelt und ihn aus den Fängen einer Horde Steinzeitmenschen befreien. Doch etwas stimmt nicht, Malky hat keine Macht mehr über seinen Traum und die Grenzen zwischen diesem und der Wirklichkeit, scheinen unaufhaltsam zu verschwimmen. 

Da die Bücher von Ross Welford immer ein Garant für besondere Geschichten sind, war ich extrem gespannt auf „Die magischen Träume des Malcolm Bell“ und somit auf sein neuestes Werk.

 Malcolm, kurz Malky genannt, ist ein fast zwölfjähriger Junge, der das Chaos geradezu anzieht. Als er eines Tages bei einer Art Mutprobe gezwungen wird etwas zu stehlen, gelangt eine alte Tüte in seinen Besitz, deren Inhalt es in sich hat. In dieser befinden sich zwei „Trauminatoren“ die Malky und seinem jüngeren Bruder Sebastian, kurz Seb, ungeahnte Möglichkeiten bieten. Denn mit diesen können die Brüder gemeinsam träumen, was sie fortan auch tun. Am liebsten halten sie sich in der Steinzeit, die Sebs Lieblingskinderbuch nachempfunden ist, auf. Dort gibt es nicht nur Mammuts, sondern auch einen Vanillesoßen-See und noch vieles mehr. Bereits nach kurzer Zeit, ist Malky extrem gut darin die Geschehnisse in den Träumen zu lenken, sodass die Kinder jede Menge Abenteuer erleben, die sie als Brüder fest zusammenschweißen.

Doch eines Morgens, wacht Seb nicht mehr auf. Malcolm bekommt ihn nicht wach, egal was er versucht. So lässt ihn deren vollkommen erschütterte Mutter vom Notarzt ins Krankenhaus einliefern. Dort kann sich niemand den komatösen Zustand des Jungen erklären, da seine Werte soweit in Ordnung scheinen. Malky weiß ganz genau, wo sein Bruder steckt und so begibt er sich erneut in das Reich der Träume, dass sich immer mehr zu verändern beginnt. Malky kann die Geschehnisse nicht mehr lenken, Wirklichkeit und Traum vermischen sich immer mehr, sodass auch die Gefahren immer realer werden. Doch aufgeben ist für Malky keine Option, er muss seinen Bruder retten, koste es was es wolle. So beginnt für den Jungen ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Sebs Zustand verschlechtert sich Zusehens. Und aus anfänglichem Spaß, wird bitterer Ernst.

Ich mochte Malky, der sich oft unverschuldet in die unmöglichsten Situationen manövriert, von Anfang an total gerne. Dank Kez, die eine Klasse über ihm ist, kommt es zu besagter Mutprobe. Das Mädchen ist eine Nervensäge, die andere gerne ärgert und herumkommandiert, aber abhaut, wenn es brenzlig wird. In der Schule muss Malky sich oft behaupten, was ihm auch meist gelingt, ihn dafür aber auch oft auf direktem Weg zur Direktorin führt. Daher hat Malky, der durch das „Finden“ der „Trauminatoren“ nicht nur Abenteuer erlebt, sondern der Held seiner Träume ist, auch definitiv etwas Spaß verdient. Als zusätzlichen Bonus, darf er auch noch gemeinsam mit seinem kleinen Bruder träumen, was das, von vielen brüderlichen Streitigkeiten geprägte Verhältnis der Kinder, enorm verbessert.

Ich hatte auch meine Freude daran, die Kinder in deren Träumen zu begleiten. Das Steinzeitsetting mit all seinen Extras und dem schwebenden Luftschiff darin, gefiel mir ebenso gut wie den Jungs, die sich dort gerne Wettrennen liefern, sich vor anderen Kriegern verstecken und Mammuts beobachten.  

Dass eine derartig interessante Erfindung auch Nachteile bringt und sogar Gefahren birgt, wird alsbald klar. Durch eine Verkettung glücklicher Umstände, trifft Malky sogar auf Mr. McKinley, den Erfinder der „Trauminatoren“, auch wenn dieser keine Chance mehr hat, ihm wirklich zu helfen. Ihm zur Seite stehen Susan und ihre etwas schrullige, aber Traumbegabte Oma. Die Familie ist erst vor kurzem hergezogen, weshalb es ein wenig dauert, bevor Malky erkennt, was für eine großartige und ehrliche Freundin Susan ist. Diese hat nicht nur tolle Einfälle und packt mit an, sie hilft Malky auch in jeder Lebenslage, weshalb ich sie auch sofort ins Herz geschlossen habe.

Die Geschichte ist, bedingt durch die lebensgefährliche Situation in der sich Seb befindet, mitreißend und fesselnd. Ich hoffte und bangte mit Malky mit, der definitiv über sich hinauswächst, um seinen Bruder zu retten. Als die Traumwelt immer mehr mit der Wirklichkeit verschmilzt, konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht.

Zusätzlich zu den spannenden Sequenzen, ist die Story auch in mehrerlei Hinsicht berührend. Zum einen ist die Familiäre Situation bedingt durch den Vater der Brüder, der Drogen früher nicht abgeneigt war, nicht immer einfach und zum anderen ist es richtig schön mitzuerleben, wie aus Malky und Seb eine Einheit wird. Auch Susans Familie musste einiges durchmachen, wodurch dieses Mädchen aber auf jeden Fall noch bemerkenswerter wurde. Durch Mr. McKinley und Sebs „Koma“ ist auch die eigene Sterblichkeit und Vergänglichkeit ein Thema des Buches, dass der Autor sehr sensibel anspricht. Auch ein Hauch von Magie schwingt stets mit, was toll ist. Und auch der Humor kommt, trotz der eher ernsten Thematik, nicht zu kurz. Das Ende ist schön und bewegend und auch genauso, wie ich es mir gewünscht und erhofft habe.

Mir gefällt die Idee und vor allem die Umsetzung und der Verlauf der Geschichte sehr. Ross Welford versteht es vortrefflich seine Leser*innen abzuholen, mitzunehmen und zu begeistern. Daher ist dieses wundervolle Buch die perfekte Lektüre, sowohl für Kinder ab ca. zehn Jahren, als auch für Erwachsene. Die darin enthaltenen Botschaften sind wichtig und lassen sich wunderbar verinnerlichen. Und auch der Inhalt klingt, dank der wichtigen Komponenten wie Zusammenhalt, Freundschaft, Vertrauen, Ehrlichkeit und die Wichtigkeit der Familie, nach.

 
 
In „Die magischen Träume des Malcolm Bell“ von Ross Welford begleiten die Leser*innen Malky und seinen kleinen Bruder Sebastian dabei, wie diese durch sogenannte „Trauminatoren“ gemeinsam träumen und so einige Abenteuer erleben. Doch das Glück wehrt nicht lange, denn als Seb nicht mehr aufwacht, beginnt ein lebensbedrohlicher Wettlauf gegen die Zeit, sodass Malcolm über sich hinauswachsen und alles geben muss, um Sebastian zu retten. Ein fesselndes und berührendes Buch, das mir rund um schöne Lesestunden beschert hat. 


Daher vergebe ich von Herzen gerne 5/5 Flügeln!
 
 

 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.  

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