Verlag: Loewe
Hardcover
ISBN: 978-3-7432-1159-9
Seiten: 196
Preis: 11,95 €
Übersetzung: -
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Als Maru, das kleine Elefantenmädchen geboren wird, wird sie voller Freude von ihrer Elefantenherde begrüßt, sodass sie sich zwischen ihnen sichtlich wohl und geborgen fühlt. Allerdings ist Marus Mutter Isago sehr zurückhaltend und kühl, denn sie hat mit Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen, die sie nicht vergessen kann. Als die Herde während ihrer Reise ins "grüne Paradies" auf Schwierigkeiten stößt, verlieren Maru und Isago den Anschluss. Nun sind beide auf sich alleine gestellt, sie müssen zusammenhalten, sich gegenseitig vertrauen und gemeinsam an ihre Grenzen gehen, denn nur dann, haben sie eine Chance zu überleben und die anderen Elefanten wieder zu finden.
Da ich das Konzept dieser Reihe richtig toll finde, habe ich mich sehr aufs Lesen von "Maru - Die Reise der Elefanten" von Kira Gembri gefreut.
Die Autorin versetzt sich dank ihres wunderbaren Gespürs und ihrer guten Recherche, perfekt in die komplette Elefantenherde und vor allem in Maru hinein. Bereits die Geburt von Maru, bescherte mir somit eine Gänsehaut, denn diese, sowie die komplette Geschichte, wird aus der Sicht der Elefanten erzählt. Dadurch erlebt man als Leser*in die Gefühle und Empfindungen dieser hautnah mit, was hier wirklich besonders ist.
Maru ist ein quirliges, lebensfrohes und sehr neugieriges Elefantenkalb, das ihrer Herde, allen voran der Leitkuh Warona, unzählige Fragen stellt. Sie ist ein kleiner Dickkopf, dabei aber unglaublich süß, sodass sie als Nesthäkchen von allen extrem gemocht wird. Nur Isago, Marus Mutter, ist sehr zurückhaltend und verschlossen. Sie lässt ihre Tochter zwar bei sich trinken, doch Isago schafft es nicht, Maru Geborgenheit und Liebe zu geben. Sie hat mit ihren Dämonen und Ängsten aus der Vergangenheit zu kämpfen, die alles andere als leicht war. Die anderen Elefanten, kümmern sich hingegen rührend um sie. Und in der vierjährigen Setso, findet Maru eine tolle Spielgefährtin und Schwester. So wächst Maru heran und beginnt zusätzlich zu ihrer Milch, auch feste Nahrung, meist in Form der unterschiedlichsten Grünpflanzen, Gräser und Rinden, zu sich zu nehmen.
Als die Nahrung in der Savanne durch die Hitze immer knapper wird, beschließt Warona ihre Herde ins "grüne Paradies" zu führen. Die Reise dorthin ist beschwerlich und verlangt den Tieren einiges ab. Während einer gefährlichen Nahrungssuche-Mission passiert etwas, wodurch Maru und Isago von der Herde getrennt werden. Von diesem Zeitpunkt an, müssen sich Mutter und Tochter alleine durchschlagen. Dies gelingt ihnen allerdings nur, wenn sie zusammenhalten, einander vertrauen und miteinander kommunizieren.
Ab diesem Moment, bekommt die ohnehin schon berührende Geschichte noch mehr Tiefgang, denn Maru versucht alles, um mit ihrer Mama warm zu werden und an diese heranzukommen. Man spürt, dass Isago ihre Tochter liebt, dies aber kaum zeigen kann. So kommt es nicht nur einmal zu Reibereien zwischen den Beiden, die sie an ihre Grenzen bringen. Doch mit jeder Herausforderung, mit jeder schwierigen Situation und mit jedem weiteren Erlebnis, kommen sich die Zwei näher. Isago beschützt Maru mit ihrem Leben. Aber auch das kleine Elefantenmädchen, wächst über sich hinaus, und rettet Isago aus einer ausweglosen Situation. Dies schweißt Mama und Kind immer mehr zusammen, was sehr zu Herzen geht. Genauso, ist auch das Ende, welches mir unglaublich gut gefallen hat.
Ich habe während des Lesens eine Menge über Elefanten erfahren, was ich bisher tatsächlich nicht wusste. So war mir nicht klar, dass nur die weiblichen Tiere und wenige junge männliche, als Herde zusammen leben. Die männlichen Elefanten verlassen die Gruppe sehr früh, leben meist alleine, und treten nur zur Befruchtung mit den weiblichen Tieren in Kontakt. Die Leitkuh beschützt und führt die Herde, was sie sagt, ist Gesetz. Die Herde ist Familie, so halten die Elefanten stets zusammen, kümmern sich umeinander und umsorgen sich. Um sich gegen die Sonne zu schützen, besprühen sich die Elefanten mit Sand, was definitiv clever ist. Außerdem ist es absolut erstaunlich, wie Elefanten fühlen und wie außergewöhnlich gut ihr Gedächtnis ist. So vergessen sie kein Ereignis und somit auch keinen Ort, an dem sie sich je befunden haben.
Auch der Lebensraum, im Falle dieses Buches, die Savanne und das weite Grasland, werden ausführlich beschrieben. So lernen die Kinder und auch Erwachsene, viel Wissenswertes über die Vielfalt dieser unglaublichen Natur. Auch wir Menschen, spielen in dieser Geschichte, zwei sehr gegensätzliche Rollen. So erfährt man im Laufe der Zeit auch, was Isago schreckliches widerfahren ist und wie grausam, gemein und profitorientiert wir Menschen sind bzw. sein können. Ebenso aber auch, dass es Menschen gibt, die alles dafür tun, dass diese wunderschönen Tiere (über)leben, gesund bleiben und Nahrung erhalten.
Diese Geschichte hält somit ein spannendes und bewegendes Abenteuer mit Sachbuchelementen bereit, die wahnsinnig viel wissenswertes über die Elefanten und deren Lebensraum erzählt. So tauchen die Leser*innen in eine faszinierende und gigantische Welt voller Wunder ein. Am Ende führt Kira Gembri weitere interessante Dinge über diese grandios schönen Elefanten auf, die mir das zuvor gelesene noch näher gebracht haben. So klingt die Story noch intensiver in einem nach, weshalb mir diese sicher lange im Gedächtnis bleiben wird. Dies tun definitiv auch die herrlichen schwarz-weiß Illustrationen von Jennifer Coulmann.
"Maru - Die Reise der Elefanten" von Kira Gembri erzählt die bewegende und lebensbejahende Geschichte des kleinen Elefantenkalbs Maru, ihrer Mutter und der kompletten Elefantenherde. Als Mama und Tochter von dieser getrennt werden, beginnt eine spannende, bewegende, mitreißende und berührende Reise, die vieles offenbart und dieses ungleiche Duo zusammenschweißt, wie es ohne niemals geschehen wäre. Dieses großartige Buch vereint eine wunderschöne Geschichte und viel Wissenswertes in einem, weshalb ich sehr besondere Lesestunden hatte.
Somit vergebe ich 5/5 Flügeln für diesen zweiten "Lebensraum Savanne" Band!
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In
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