Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Nelumbiya - Im Land der magischen Pflanzen - Margit Ruile - Rezension

Verlag: Arena
Hardcover
ISBN: 978-3-401-60667-5
 Seiten: 338
Preis: 16,00 €
Übersetzung: -
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Waisenkind Tara lebt in der Felsenstadt Ornata, dort schlägt sie sich meist als Diebin durch. Die Stadt besteht bis auf gut strukturierte endlose Felder mit Nutzpflanzen, nur aus Beton. Keine einzige Pflanze wagt es, dort irgendwo zu wachsen. Im verbotenen Land Nelumbiya, das jenseits der Berge liegt hingegen, bevölkern wild wachsende Pflanzen jeden freien Zentimeter. Diese, so sagt es die Legende, sind den Menschen gegenüber feindlich gesinnt. 

Eines Tages jedoch lernt Tara den sprechenden Löwenzahn Dandelion kennen, der sie vor einer großen Gefahr warnt. Denn Askiel, ein machthungriger und furchterregender Magier ist in der Stadt und jagt alle Menschen, die, sowie Tara, mit einem Pflanzenzeichen auf der Haut geboren wurden. Tara spürt, dass Dandelion nicht nur die Wahrheit sagt, sondern ihr auch wohlgesonnen ist. Gemeinsam mit Bäckerjunge Semur, flieht das Mädchen aus der Stadt. Kurze Zeit später, treffen sie auf die Fürstentochter Helena, die ebenfalls auf der Flucht ist. Gemeinsam machen sich die drei Kinder auf den Weg nach Nelumbiya und somit ins magische Land der Pflanzen. Dort wollen sie nicht nur herausfinden was damals zwischen Menschen und Pflanzen wirklich geschah, sondern auch welches geheime Erbe sie in sich tragen und wie sie Askiel aufhalten und besiegen können. Wichtigstes Ziel dabei, die Menschen wieder mit der Natur zu vereinen.
 

 Alle Bücher, die ich bisher von Margit Ruile gelesen habe, sind einzigartig, ungewöhnlich und stechen dadurch definitiv heraus. Daher war ich extrem gespannt auf "Nelumbiya - Im Land der magischen Pflanzen", das, soviel verrate ich gleich zu Beginn, ebenfalls besonders ist. 

Tara, die als Waisenkind mit dem jüngeren Mädchen Merle bei der alten Auriga in der Felsenstadt Ornata lebt und sich gezwungenermaßen als Diebin durchschlägt, mochte ich sofort. Sie beschützt Merle so gut sie kann, ist mutig, liebevoll und trägt das Herz auf dem rechten Fleck. In Ornata sind Pflanzen nicht nur verpönt, die Bewohner haben regelrecht Angst vor ihnen. Daher gibt es dort nur speziell angelegte Felder mit Nutzpflanzen.
 
Als Tara auf den sprechenden Löwenzahn Dandelion trifft, ist das daher eine kleine Sensation. Er warnt sie vor einer großen Gefahr und vor dem finsteren und bösen Magier Askiel. Dank eines "Besuches" im Schloss und durch Prinzessin und Fürstentochter Helena, erfahren Tara und Bäckersohn Semur, das Askiel alle Menschen, die ein Pflanzenzeichen auf der Haut tragen, jagen lässt. So fliehen die beiden Kinder noch in derselben Nacht gemeinsam aus der Stadt. Tara und Semur wollen nach Nelumbiya in das magische Land der Pflanzen. Die Kinder möchten dort zum einen herausfinden was damals zwischen den Menschen und den Pflanzen geschehen ist und welches Erbe sie in sich tragen. Denn die Haut der zwei, und auch die von Helena, wie sie später erfahren, ziert eines der vielen Pflanzenzeichen.  

Auf dem gefährlichen Weg dorthin, werden sie bereits von der Armee des Magiers gejagt, schaffen es aber durch ihren Zusammenhalt und durch viel Geschick, diesen immer wieder zu entkommen. Kurze Zeit später begegnen Tara und Semur Helena, die ebenfalls auf der Flucht ist. Dank unerwarteter Hilfe, reisen sie zu dritt weiter und schaffen es letztendlich auch nach Nelumbiya. Dort gelangen sie, wie erhofft, zum gigantischen und wunderschönen Baumriesen Quercus und somit auch zu Zauberer Tameran der mit diesem verbunden ist. Tameran verrät den Kindern nicht nur einige Geheimnisse, sondern erzählt diesen auch von Askiel, seiner Vergangenheit und seiner außergewöhnlichen Kraft. Der Zauberer tut auch alles, um die Kinder vor ihm abzuschirmen. Außerdem weiht er sie auch in die Besonderheit ihrer Pflanzenzeichen ein und verrät ihnen, dass sie sich mit ihren Pflanzen verbinden "müssen" um ihre vollen Fähigkeiten zu entfalten. Tara als sogenannte Pfeilträgerin wiederum weiß nun sicher, dass ihr Zeichen ungewöhnlich ist und ihr somit eine ganz besondere Aufgabe zuteil wird. Welche das ist und wie Askiel damit in Verbindung steht, verrate ich an dieser Stelle selbstverständlich nicht. 

Ich finde die Idee, die hinter der Geschichte steckt wunderschön. Und auch das, was die Pflanzenzeichenträger*innen mit ihren jeweiligen Pflanzen teilen und bewirken können, so wie das Ritual, das damit einhergeht, gefiel mir unglaublich gut. Auch Nelumbiya ist atemberaubend und definitiv einzigartig. Man spürt beim Lesen in jeder Zeile die Liebe und die Zugehörigkeit zur Natur, was ich ebenfalls extrem gerne möchte. Tara, Helena und Semur, verbringen einige Zeit in diesem magischen Land, was sie zum noch positiveren verändert. Sie begeben sich in Gefahr und auf eine gefährliche Mission, bei der scheitern keine Option ist. Besonders Tara wächst dabei über sich hinaus und schafft etwas unglaubliches. Die Kinder geben Nelumbiya damit etwas zurück und rächen somit auch die jüngsten Schäden, die diesem einmalig schönem Land zugefügt wurden.
 
 Die Story ist bildgewaltig, fesselnd, einnehmend und sehr berührend und vor allem auch für jüngere Leser*innen richtig spannend. Mut, Freundschaft, Zusammenhalt, Naturbewusstsein, die Liebe zu dieser und für das einstehen, was einem wichtig ist, sind die zentralen Themen dieses Buches. All diese Komponenten, die fantastische Welt, sowie die tollen und authentischen Charaktere, bescherten mir tolle Lesestunden. Die traumhaft schönen schwarz-weiß Illustrationen von Helge Vogt im Inneren und die farbige Karte zu Beginn und am Ende, brachten mir die magische Welt noch näher.


"Nelumbiya - Im Land der magischen Pflanzen" von Margit Ruile entführt die Leser*innen in eine fantastische Welt voller Magie und Wunder. Denn als der bösartige und machthungrige Magier Askiel Menschen mit Pflanzenzeichen zu verfolgen beginnt, fliehen die Kinder Tara, Samur und Helena, die ein solches tragen, in das magische Land Nelumbiya. Dort erhoffen sie sich nicht nur Antworten darauf zu finden, wie sie Askiel aufhalten können, sondern auch darauf, was damals zwischen den Menschen und den Pflanzen wirklich geschah und was diese entzweit hat. Außerdem möchten die Kinder auch das Geheimnis rund um ihre Zeichen und die damit verbundene Pflanzenkraft aufdecken. Letztendlich bekommen sie noch so unendlich viel mehr, retten damit auch ihr ursprüngliches zu Hause und geben diesem etwas essentielles zurück.


Daher vergebe ich 5/5 Flügeln für diesen bezaubernden Einzelband! 





Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

1 Kommentar:

  1. Schönen guten Morgen!

    Das Buch hab ich auch vor kurzem gelesen und ich fands auch wunderschön! Das war mein erstes Buch der Autorin und ich werde auf jeden Fall schauen, was sie noch so geschrieben hat. Freut mich dass es dich auch so begeistert hat :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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