Verlag: Loewe
Hardcover
ISBN: 978-3-7432-1325-8
Seiten: 362
Preis: 15,95 €
Übersetzung: Ulrike Köbele
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Paisley lebt in einem London, in dem die Menschen ihr Schicksal und somit ihren vorherbestimmten Weg, anhand einer Prophezeiung und einer Sternenkonstellation, die auf das Handgelenk geprägt wird, mitgeteilt bekommen. So auch die 13-jährige Paisley, doch sie, soll laut dieser, bald sterben. Währenddessen erhebt sich still und heimlich eine uralte und böse Macht. So wird Paisley schnell klar, dass die Dunkle Drachenhüterin definitiv etwas mit dem Verschwinden ihrer Mutter und auch mit ihrem vorhergesagten, baldigen Ableben zu tun hat. Doch Paisley stellt sich ihr mutig entgegen und beschließt, ihren eigenen Weg zu gehen.
Da mich Drachen schon seit meiner Kindheit faszinieren, war für mich schnell klar, dass ich "Nachtsilber - Die Dunkle Drachenhüterin" von Annaliese Avery unbedingt lesen möchte.
Die meisten Menschen in diesem fiktiven London, bekommen ihr Schicksal und somit ihren vorgegebenen Lebensweg, bei der Geburt und somit in jungen Jahren mitgeteilt. Teenagerin Paisley hingegen, musste lange auf ihre Bestimmung warten, um so aufgeregter ist sie, als der große Tag endlich gekommen ist. Doch als Paisley ihre Prophezeiung erhält und auf ihr Handgelenk ihre Sternenkarte geprägt wird, kommt die Ernüchterung. Denn Paisley soll schon bald sterben! Nach dem ersten Schock darüber, entscheidet sich das Mädchen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Dass dies möglich erscheint, beweist Paisley Mutter mit einem gewagten Experiment, das hingegen der bisherigen Meinung der Londoner, tatsächlich gelingt. Doch noch am selben Abend verschwindet diese spurlos und wird für tot erklärt. Das wiederum akzeptiert und glaubt Paisley nicht, denn eine Spur führt sie, ihren Bruder Dax und den Gehilfen ihrer Mum, Corbett, zur Dunklen Drachenhüterin. Auch Paisleys Bestimmung scheint mit dieser und den uralten und bösen Mächten, die sich heimlich aus dem Untergrund erheben, verwoben zu sein. So beginnt ein spannender Wettlauf gegen die Zeit und ein Kampf für das Gute.
Paisley war mir sofort total sympathisch, sie ist mutig, willensstark, herzlich, empathisch und rund um liebenswert. Sie kümmert sich rührend um ihren jüngeren Bruder Dax, der wie einige andere Bewohner in London, ein Geheimnis in sich trägt, das ihn zu einem sehr besonderen Menschen macht. Allerdings muss dieses unter allen Umständen bewahrt werden, sodass Dax dieses durch ein simuliertes Handicap verbirgt. Nur Paisley, ihre Mum und alsbald auch Corbett, wissen davon und hüten es mit ihrem Leben. Auch Dax mochte ich sehr, da er taff und unglaublich nett ist, sich nie beschwert, seiner Schwester bedingungslos vertraut und hilft, wo er nur kann. Er ist ein toller Junge, der, wie Paisley, niemals aufgibt. Corbett wirkt auf den ersten Blick etwas seltsam und steif und ich war mir zunächst nicht sicher, ob seine Absichten ehrenwert sind. Doch zum Glück entpuppt er sich als grundehrlich und unterstützt die Geschwister ohne zu zögern bei ihrer Mission, nach dem er ihnen einen wichtigen Beweis in Bezug auf ihre Mutter bringt.
Ich war gespannt, was es mit der Dunklen Drachenhüterin auf sich hat und was genau deren Ziel ist. Dies wird zwar recht bald aufgeklärt und doch war ich aufgrund der Parallelen, die es zunächst zwischen den Wünschen der Dunklen Drachenhüterin und dem vorherrschenden Konstrukt, vor allem auch in Bezug auf die Drachen, gibt, ein wenig verwirrt. Vor allem jüngeren Leser*innen wird es wahrscheinlich auch so ergehen, auch wenn im weiteren Verlauf die Unterschiede deutlicher werden und sich herauskristallisiert, wo die Story hinführt.
Die herrlich mystische und magische Atmosphäre und die Geschichte der Drachen, gefielen mir hingegen sehr. Ebenso wie das Worldbuilding und damit verbunden auch die Thematik der Vorherbestimmung, des Schicksals, des eigenständigen Willens, die Wichtigkeit der Sterne und das extrem interessante Setting. Hier hat sich die Autorin definitiv einiges einfallen lassen. Auch das Abenteuer, das die drei Kinder aufgrund all der Geschehnisse bestreiten und das was sie erleben, konnte mich fesseln. Neben der Dunklen Drachenhüterin gibt es einen weiteren Antagonisten, dessen Identität und Intensionen, mir recht schnell klar waren. Gezwungenermaßen arbeitet auch Roach für die Dunkle Drachenhüterin. Er ist einer der spannendsten Charaktere, da er oft mit sich und seiner Rolle hadert und als es darauf ankommt, tatsächlich auch Stärke beweist.
Am Ende kommt es zu einem Showdown der es in sich hat und auch unerwartete Wendungen mit sich bringt. Es taucht auch eine weitere Gruppierung, die Krigaren, auf, die einiges verändert und durch deren handeln auf jeden Fall neugierig auf den Folgeband machen. Insgesamt hätte ich mir mehr "echte" Drachen und somit mehr Einsatz dieser gewünscht. Hier hoffe ich sehr auf den zweiten Band, da es zumindest Andeutungen in die Richtung gibt. Die Schlussszenen versprechen ebenfalls eine packende Fortsetzung, auf die ich mich freue!
"Nachtsilber - Die Dunkle Drachenhüterin" von Annaliese Avery ist ein schönes Fantasyabenteuer das die Geschichte der jungen Paisley, die aufgrund ihrer niederschmetternden Prophezeiung und des Verschwindens ihrer Mutter, ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt. Gemeinsam mit ihrem Bruder Dax und Corbett, dem Gehilfen ihrer Mum, stellt sie sich der Dunklen Drachenhüterin und deren Handlangern entgegen und greift somit nicht nur in ihren vorherbestimmten Lebensweg ein, sondern nimmt diesen selbst in die Hand, was spannende Geschehnisse mit sich bringt. Ich hätte mir allerdings mehr "echte" Drachen und noch mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Alles in allem hatte ich, vor allem auch wegen der authentischen und liebenswerten Charaktere, sowie der magischen und fantasievollen Komponenten und der einnehmenden Story, tolle Lesestunden.
Daher vergebe ich 4/5 Flügel/Schwingen für diesen Auftaktband!
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