Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

A Song to Raise a Storm - Julia Dippel - Rezension

Verlag: Planet!
Hardcover
ISBN: 978-3-522-50813-1
 Seiten: 510
Preis: 19,00 €
Übersetzung: - 
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 Die Städte und Siedlungen gehören den Menschen, die Wälder sind das Reich der Qidhe und somit der magischen Wesen. So fordert es das Friedensabkommen, das mit aller Härte von den Vakár überwacht und durchgesetzt wird. Sintha versucht stets unter dem Radar zu bleiben und sich mit kleineren Gesetzesbrüchen über Wasser zu halten. Als Halbmensch und Halbquide, die letzte ihrer Art, gehört sie zur keiner der Seiten und muss sich daher oft mit Misstrauen herumschlagen. Als eines Tages ein gigantischer Schneesturm aufzieht, sucht Sintha Schutz in einem menschlichen Gasthof. Ab diesem Tag ändert sich ihr Leben unwiderruflich, denn in dem eingeschneiten Dörfchen ist ein Mord passiert. Den wiederum klärt Arezander, der gefürchtete Anführer der Vakàr, und sein Team auf. Arezander spannt Sintha, die keine wirkliche Wahl hat, für die Ermittlungen ein. Denn mit ihren speziellen Fähigkeiten, ist sie ihm sehr nützlich und nicht nur dass, denn die Anziehung zwischen den beiden ist von Beginn an spürbar. Das setzt allerdings etwas in Kraft, das nicht mehr aufzuhalten ist.
 

 Da ich die Bücher von Julia Dippel unglaublich gerne mag, habe ich mich sehr auf den Auftaktband der Sonnenfeuer-Ballade und somit auf "A Song to Raise a Storm" gefreut. 
 
Ein heftiger Schneesturm sorgt dafür das Sintha, halb Mensch, halb Qidhe auch Bhix genannt, in einem menschlichen Gasthaus Unterschlupf suchen muss. Mit ihr dort gestrandet sind jede Menge anderer Menschen, ein Barde samt Gefolge, ein paar zwielichtige Gestalten sowie einige Vakàr aka Dunkel Qidhe, inklusive ihres Anführers Arezander. Die zwangsläufige Notgemeinschaft arrangiert sich zunächst, vor allem aufgrund der anwesenden Vakàr, denn mit diesen ist nicht zu spaßen. Arezander und sein Team, sind allerdings auch aus einem bestimmten Grund in dem kleinen Dorf, denn sie müssen einen sehr speziellen Mord aufklären. Da kommt ihnen der Sturm gerade recht, denn die nächsten Tage, ist an eine Abreise nicht zu denken. Arezander weiß sehr schnell was Sintha ist, so verpflichtet er sie auch zur Mithilfe. Diese wiederum kann nicht ablehnen, da der Syr der Syrs sie für ihre kleinen Vergehen, mit denen sich Sintha über Wasser hält, einkerkern könnte. So setzt Sin ihre Gabe immer wieder ein, was erschreckendes offenbart. Doch das, ist erst der Anfang von etwas noch viel Größerem. 

Ich mochte Sintha, kurz Sin vom ersten Moment an wahnsinnig gerne. Sie gehört nirgends richtig dazu, denn als letzte Halb-Quide versteht sie niemand gänzlich. Ihre Schwester und ihr kranker Vater bedeuten Sin alles. Letztgenannter ist auch der Grund, warum sie ab und an kleineren illegalen Geschäften nachgeht, denn die Medizin, die ihr Vater benötigt, ist teuer. Sinthas Kräfte sind definitiv faszinierend, denn sie kann damit unter anderem jemanden zwingen, ihr alle Fragen zu beantworten, was für Arezander extrem wertvoll ist. Allerdings ist ihre Gabe gleichermaßen auch gefährlich, denn alle, die mit ihr auf diese Weise in Berührung kommen, fühlen sich von Sin angezogen und möchten ihr jeden Wunsch erfüllen. Dies wiederum sorgt tatsächlich auch für lustige Szenen, denn besonders Barde Tillard, weicht Sin nicht mehr von der Seite. Die Kehrseite des Ganzen ist allerdings auch nicht zu unterschätzen, was eine weitere Befragung und Begegnung zeigt.
 
 Die intensiven und explosiven Szenen überwiegen allerdings bei weitem, denn natürlich ist von Anfang an klar, dass zwischen der von Licht durchfluteten Sintha und dem dunklen Arezander die Fetzen fliegen und sich beide mehr als anziehend finden. Doch hinter alldem und hinter ihrer Begegnung und Zusammenarbeit, steckt noch so viel mehr, was erst im Laufe der Geschichte stückchenweise herauskommt. Es ist rund um göttlich, wie Sin und Arezander sich von Anfang an foppen, aufziehen und sich Paroli bieten. Obwohl Sintha eine Untergebene ist, hält sie das zum Glück nie davon ab, für sich einzustehen. Noch schöner ist es allerdings, als sich der Syr und die Halb-Quide näher kommen. Denn wie von Julia Dippel gewohnt, erreicht die Story dadurch weitere Höhen und noch mehr Tiefgang.
 
Die Geschichte nimmt allerdings noch ganz andere Wendungen an als gedacht, denn nach den Gasthaussequenzen passiert noch so viel, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe. Die Handlungen werden noch rasanter und temporeicher. Auch das ist so typisch für die Bücher der Autorin. In den letzten Kapiteln überschlagen sich die Ereignisse und es geschieht erneut etwas, das alles verändert. So ist das Ende fies und berührend zugleich und es lässt mich Band zwei definitiv herbeisehnen. 
 
 Neben Sintha und Arezander, die beide fantastische und tiefgründige Charaktere sind, gibt es auch diverse Nebenfiguren, die die Geschichte bereichern. Allen voran Arezanders Team und somit sein engster Kreis. Einer meiner absoluten Lieblingscharaktere ist hier auf jeden Fall Riven, der dem Syr nicht nur dient, sondern auch sein bester Freund ist. 
 
Im späteren Verlauf treten auch zwei sehr nette und gutherzige Söldner, sowie ein Dieb und natürlich Spielmann Tillard wieder auf, was mir richtig gut gefiel. Selbstverständlich gibt es auch die typischen Gegenspieler, aber auch einen Antagonisten, der sich als extrem interessant entpuppt. Irrlicht Nivi, die mit ihrer unverblümten und einfachen Art für lockere Momente sorgt, mochte ich auch sehr.
 
Generell ist die von Julia Dippel erschaffene Welt mit ihren Gesetzen, Wesen und Figuren, wahnsinnig facettenreich und vielschichtig. Daher freue ich mich bereits jetzt darauf, mehr davon zu entdecken und erneut in diese einzutauchen. Denn dieser Auftaktband ist definitiv erst der Beginn des bildgewaltigen Epos.  
 
Absolut erwähnenswert ist auch die grandiose Aufmachung des Buches, der Farbschnitt ist wunderschön. Ganz besonders gut gefällt mir auch, dass jedes Kapitel zu Anfang ein Bild ziert, das zum jeweiligen Inhalt passt. Diese Illustrationen sind absolut genial gezeichnet. 
 

In "A Song to Raise a Storm" entführt Julia Dippel ihre Leser*innen in eine fantastische Welt voller Gefahren und Wunder. Ein schrecklicher Mordfall, der erst der Anfang von etwas weitaus gewaltigerem ist, die fesselnde Liebesgeschichte zwischen Halbquide Sintah und Vakár Arezander, diverse Vorkommnisse und unerwartete Geschehnisse, sowie die unterschiedlichsten Wesen sorgten dafür, dass ich diesen ersten Band kaum aus der Hand legen konnte. Ich hatte fantastische Lesestunden, weshalb ich es kaum erwarten kann, in Band zwei wieder in diese faszinierende Story zurückzukehren. 


Somit vergebe ich natürlich 5/5 Flügel/Schwingen für diesen großartigen Auftakt!




Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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