Die Nacht in der ich Weihnachten rettete - Ben Miller - Rezension

Verlag: arsEdition

Hardcover

ISBN: 978-3-8458-5049-8

 Seiten: 262

Preis: 14,00 €

Übersetzung: Leena Flegler

Illustrator(in): Daniela Jaglenka Terrazzini

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 Jackson liebt Weihnachten und weiß auch wirklich viel darüber. Da liegt es natürlich nahe, dass er den Weihnachtsmann unbedingt persönlich kennenlernen möchte. Dies gelingt ihm eines Nachts auch! Durch gewisse Umstände, darf Jackson den Weihnachtsmann in der Weihnachtsnacht nicht nur begleiten, dieser erzählt ihm auch die unglaubliche Geschichte darüber, wie er zu besagter Sagengestalt wurde. Sie handelt von Torvil, einem griesgrämigen Elfen, der Dank eines Rentiers, eines Tannenbaums und eines gigantischen Schneemanns die wahre Bedeutung von Weihnachten findet.

 

Da ich bereits die ersten beiden Bücher von Ben Miller, die er seinen Kindern gewidmet und ihnen quasi auf den Leib geschrieben hat, richtig gerne gelesen habe, war ich sehr gespannt auf seinen dritten Roman und somit auf "Die Nacht in der ich Weihnachten rettete". 

Jackson, der stellvertretend für den Ältesten Sohn des Autors steht, liebt Weihnachten sehr. Er ist ein kleiner Weihnachtsprofi, daher steht für ihn natürlich fest, dass er dem Weihnachtsmann unbedingt begegnen möchte. So legt er sich in der Weihnachtsnacht auf die Lauer und schafft es, bedingt durch ein Ereignis tatsächlich, auf diesen zu treffen. Durch diesen Umstand, darf Jackson den Weihnachtsmann sogar begleiten, denn dieser braucht in der Nacht der Nächte seine Hilfe. Während die Beiden mit dem Rentierschlitten um die Welt reisen, erzählt der Weihnachtsmann seinem menschlichen Gehilfen, wie er zu ebendiesem wurde.

Der Weihnachtsmann berichtet von Elf Torvil, einem griesgrämigen Einzelgänger der den einzigen Spielwarenladen des ganzen Dorfes besitzt. Sein Angestellter schuftet von früh bis spät für einen Hungerlohn, wohingegen Torvil durch die saftigen Preisen in seinem Laden, sehr reich ist. 

 

Torvil ist sehr zufrieden mit seinem Leben, bis er auf ein Rentier trifft, mit dem er mehrere hundert Jahre in die Vergangenheit, und somit zurück in seine Kindheit reist. Ein Tannenbaum zeigt ihm die Gegenwart und ein gigantischer Schneemann katapultiert ihn im wahrsten Sinne des Wortes in die nicht gerade rosige Zukunft. 

Während all der Zeit und durch die Begegnungen mit den drei einzigartigen Wesen, wird Torvil nachdenklich und verändert nicht nur sich, sondern auch sein Handeln, was richtig schön ist und was ich natürlich auch erwartet habe. Dennoch war es rund um mitreißend, interessant und stellenweise auch sehr berührend, Torvil auf seiner ganz persönlichen Reise zu begleiten. Der Autor "bedient" sich somit an der weltweit bekannten Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens und seinen drei Geistern. Allerdings hat er sich hier drei ganz andere Charaktere ausgesucht, die perfekt zu seinen Erzählungen passen. 

Das Rentier ist sehr humorvoll, unfallgefährdet, hat immer einen lockeren Spruch parat und bleibt, auch später, immer an Torvils Seite. Der Tannenbaum ist etwas ruppig und forsch und der Schneemann, auch aufgrund seiner Größe, definitiv furchteinflößend. 

Der Switch zwischen der Vergangenheit, sprich den Ereignissen rund um Torvil und der aktuellen Weihnachtsnacht, in der der Weihnachtsmann gemeinsam mit Jackson die Geschenke an alle Kinder verteilt, hat mir richtig gut gefallen. Jackson ist ein großartiger Junge, der nicht nur sehr hilfsbereit ist, sondern auch etwas von sich gibt, damit ein kleines Baby ebenfalls ein Geschenk bekommt. 

Das wundervolle Weihnachtsfeeling ist während des kompletten Lesens allgegenwärtig, was total schön ist. Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht, Jackson zu begleiten und mit ihm das Wunder der Weihnachtsnacht hautnah mitzuerleben. Der Weihnachtsmann in diesem Buch sieht anders aus, als er für gewöhnlich beschrieben wird. Das hat mir zu Beginn nicht ganz so gut gefallen, es passt für diese Story aber definitiv perfekt und ist somit auch sehr stimmig. Daher habe ich mich daran auch recht schnell gewöhnt. 

 

 Die meisten Kinder können wahrscheinlich nicht, wie Erwachsene bzw. wie ich, die meisten Geschehnisse und Zusammenhänge vorausahnen, weshalb der Inhalt für sie sicher noch spannender ist. Mich hat dieser Aspekt aber auch gar nicht gestört, weshalb ich viel Freude mit diesem tollen Buch hatte. 

 

 Die Illustrationen von Daniela Jaglenka Terrazzini, die auf einigen Seiten im Komplettformat und zum Teil als kleineres Bild zu sehen sind, sind genial und spiegeln den Inhalt auch ganz wunderbar wieder. Auch das Cover ist wunderschön und so herrlich weihnachtlich. Das Ende ist ebenfalls herrlich und absolut stimmig. 

Außerdem finde ich, wie zu Beginn schon erwähnt, es so genial, dass Ben Miller seine drei Bücher, die bisher auf deutsch übersetzt wurden, für seine Kinder geschrieben hat. Die Hauptcharaktere tragen nicht nur deren Namen, sonder haben auch einige Eigenschaften der Kids übernommen, was zauberhaft ist. 

"Die Nacht in der ich Weihnachten rettete" hat Autor Ben Miller für seinen ältesten Sohn geschrieben und somit auch den Protagonist nach ihm benannt. Jackson, der den Weihnachtsmann unbedingt treffen und kennenlernen möchte, schafft nicht nur das, er darf auch gemeinsam mit ihm die magischste Nacht des Jahres verbringen und erfährt währenddessen auch, wie der Weihnachtsmann "geboren" wurde. Der Wechsel zwischen der gegenwärtigen Weihnacht und den Erzählungen des Weihnachtsmanns über Elf Torvil, haben mir richtig gut gefallen, so wie auch das komplette Buch, das bis jetzt mein Liebstes des Autors ist. 

Daher vergebe ich 5/5 Flügel/Schwingen für dieses wunderbare Weihnachtsbuch! 

 

 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.