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dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Die Polidoris und der Fluch aus dem Eismeer - Anja Fislage - Rezension

Verlag: Coppenrath
Hardcover
ISBN: 978-3-649-64624-2
 Seiten: 424
Preis: 16,00 €
Übersetzung: -
Illustrator(in): Verena Wugeditsch
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Da die Polidoris Geschwister inzwischen wissen, dass ihr Vater noch lebt, aber mitten im Meer an der tiefsten Stelle des Atlantik verschollen ist, stechen sie gemeinsam mit ihren Großeltern auf der Polidoria, ihrem Schiff, in See. Ihre erste Spur führt sie allerdings ins Nordpolarmeer, dort finden sie spannende und wichtige Dinge heraus, die tatsächlich hilfreich sind. Hilfe hat die Familie auch mehr als dringend nötig, denn Hodder Morkel, der tote Walfänger, ist zurück und droht damit Dr. Oscar in die ewige Finsternis zu stoßen. Erneut müssen sich die Polidoris ihrem größten Widersacher in den Weg stellen und das Gleichgewicht zwischen Dunkel und Licht wieder herstellen. 
 

 Da mir der erste Band rund um die Familie Polidoris gut gefallen hat, da die Geschichte so anders ist, als alles was ich bisher gelesen habe, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung und somit auf "Die Polidoris und der Fluch aus dem Eismeer" von Anja Fislage
 
Nachdem die Familie Polidoris von Geist Dr. Stella erfahren hat, dass Dr. Oscar und somit der Vater von Roberta, Petronella und Pellegrino noch am Leben ist, setzen diese alles daran ihn zu retten. Die Geschwister und deren Großeltern setzen die Segel der Polidoria und wagen sich hinaus aufs Meer. Roberta überlegt es sich kurzerhand noch anders und bleibt zurück. So kümmert sie sich gemeinsam mit Onkel Udolpho, der extra dafür angereist ist, um das Polidorium.
 
Pellegrino, Petronella und die Großeltern Gloria und Pernell kommen unterdessen gut voran, denn das mystische Schiff, die Polidoria, ist dank ihrer sehr speziellen Crew, schnell unterwegs. Kurz nach Aufbruch finden die Zwillinge heraus, dass mit Cousin Claus, der Sohn von Udolpho, ein blinder Passagier an Bord ist. Während sich die Großeltern und Petronella darüber freuen, da sie den Scharfsinn und die Kochkünste von Claus sehr schätzen, ist Pelle ihm gegenüber skeptisch und öfter genervt. Auch ich konnte Claus mit seinem neunmal klugen Verhalten und seinem seltsamen Wolpertinger nicht leiden. 

Die Familie hat zunächst allerdings ganz andere Probleme, denn Hodder Morkel, der tote Walfänger, ist mit all seiner Skrupellosigkeit und seinem fiesen Verhalten, wieder zurück. Er schwört Rache und damit, Dr. Oscar ein für alle Mal in die ewige Finsternis zu verbannen. So ändert die Familie nach einiger Überlegung den Kurs Richtung Nordpoolmeer, da sie sich von einer dort liegenden Forschungsstation Hinweise auf den Verbleib des Vaters und Sohns erhoffen, die sie letztendlich auch bekommen. Dort treffen sie auch auf zwei ganz besondere Charaktere, die weitere Hilfestellung geben, durch die den Machenschaften von Hodder Morkel Einhalt geboten werden kann. Einer der Beiden schließt sich den Polidoris auf ihrer weiteren Reise zur tiefsten Stelle des Atlantiks an. So gelingt es ihnen auch tatsächlich, nach einigen Widrigkeiten und einer weiteren fantastischen Begegnung, Dr. Oscar zu finden. 
 
Hilfe erhalten sie dabei auch von Roberta, die dank Petronellas Freundin Marie-Hedwig, das Schlafreisen erlernt und so ihre Familie immer wieder besucht und mit wertvollen Tipps und anderen Dingen, zur Seite steht. Die Schlafreisen zehren allerdings sehr an Robertas Kräften, bis hin zur völligen Erschöpfung und Lebensgefahr. Onkel Udolpho kümmert sich währenddessen um das Bestattungsunternehmen und möchte zunächst möglichst wenig mit Roberta zu tun haben. Doch mit der Zeit raufen sich die Zwei zusammen und als es darauf ankommt, ist Udolpho für Roberta da. Ebenso wie Luk, der sie unterstützt, wann immer es ihm möglich ist. So entwickeln sich die zarten Gefühle zwischen den Teenagern auch weiter. 

Durch die Wiederkehr von Hodder Morkel sind auch weitere Tote zurückgekommen, sodass es ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt. Doch dadurch hat die Finsternis die Kontrolle übernommen, weshalb das Polidorium buchstäblich Kopf steht und alles aus dem Ruder läuft. Auch hier ist Roberta gefragt, die wirklich alles gibt, um die Finsternis in Schach zu halten. Doch erst als auch der Rest der Familie zurück ist, schaffen sie es gemeinsam, dieser Einhalt zu gebieten. Mit vereinten Kräften und auch dank Hein, gehen die Toten letztendlich sogar freiwillig zurück in den Tümpel, sodass die Finsternis verschwindet. 

Doch, soviel verrate ich an dieser Stelle, ist Hodder Morkel noch nicht final besiegt, sondern nur geschwächt, sodass ich definitiv gespannt auf den dritten Band bin. 

Die Geschichte ist definitiv wieder sehr skurril, stellenweise auch ziemlich seltsam und düster und doch, ist sie absolut einmalig, was sie wiederum sehr interessant macht. Der Tod bzw. allgemein die Toten und somit die Geister, sind allgegenwärtig und den Polidoris zahlenmäßig auch immer überlegen. Die Geister gehören aber einfach zur Story dazu und machen diese auch auf eine Art unique. Besonders Gloria und Pernell, agieren permanent mit ihnen und das bereits seit sehr vielen Jahren. Und auch Petronella, die mit einer weiteren Gabe gesegnet wird, hat eine einzigartige Bindung zu diesen, ebenso wie zu Tieren und einer weiteren starken Macht.

So ist bzw. wird Petronella definitiv auch immer einzigartiger, sie steht für mich auch immer etwas mehr in Fokus als ihre Geschwister. Auch wenn vor allem Roberta in diesem zweiten Band richtig viel leistet und sich noch zum positiveren verändert. Aber auch Pellegrino trägt seinen Teil bei und beweist vor allem auch im Hinblick auf Claus, das man sich auf sein Bauchgefühl und seinen Verstand verlassen kann. So sind mir auch vor allem die drei Geschwister wirklich ans Herz gewachsen. Die Drei gehören auch einfach zusammen und bilden eine tolle Einheit. 

Richtig gut hat mir auch der Settingwechsel gefallen. Die Polidoria und somit das Schiff, ist dem Polidorium in vielem sehr ähnlich. Auch an Bord gibt es viele Geheimnisse, jede Menge zu entdecken und definitiv auch so einiges skurriles und merkwürdiges, aber auch gemütliche und heimelige Ecken und Räume. Auch die Orte bzw. Meeresstellen, die die Familie aufsucht, konnten mich überzeugen. Zu Anfang fand ich es etwas schade, dass Roberta zurückgeblieben ist. Doch durch die Traumreisen ist sie bei vielen wichtigen Ereignissen dennoch dabei, und, was absolut toll ist, sie beschreitet im und um das Polidorium herum, ein weiteres wichtiges Abenteuer. Ich mochte den Mix aus Schiff- und Meer-Szenen sowie die, die im Polidorium spielen, richtig gerne.
 
Das Ende fand ich auch echt gut und sehr passend, weshalb ich mich auf jeden Fall aufs Weiterlesen freue! 
 
Die genialen und atmosphärischen Illustrationen von Verena Wugeditsch runden die Geschehnisse wunderbar ab, denn ihre Zeichnungen gehören zur Geschichte und komplettieren diese.


"Die Polidoris und der Fluch aus dem Eismeer" von Anja Fislage ist der zweite Band, der direkt an seinen Vorgänger anschließt. So stechen Petronella, Pellegrino und die Großeltern mit der Polidoria in See um Dr. Oscar zu retten, während Roberta und Onkel Udolpho die Stellung im Polidorium halten. Gemeinsam kämpfen sie gegen den wiederauferstandenen Hodder Morkel, gegen die inzwischen übermächtige Finsternis und dafür, das Gleichgewicht wiederherzustellen und ihren liebgewonnenen Toten zu helfen. So gibt die Familie zusammen einmal mehr alles, weshalb ich trotz der Tatsache, dass mir die Geschichte stellenweise zu skurril und seltsam war, tolle Lesestunden hatte. Denn die Story ist zusätzlich dazu, auch mitreißend und vor allem, dank der drei Geschwister, auch herzerwärmend und bewegend. 


Somit vergebe ich 4/5 Flügel/Schwingen für diesen tollen Folgeband! 




   Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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