Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Die magische Bibliothek der Buks - Das verrückte Orakel - Nina George u. Jens J. Kramer - Rezension

Verlag: Planet!
Hardcover
ISBN: 978-3-522-50822-3
 Seiten: 382
Preis: 17,00 €
Übersetzung: -
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 Die Buks sind Buchschutzgeister, sie leben versteckt in einer Villa nahe an einem Städtchen und doch von den Menschen vergessen. Die Buks bewahren in ihrer Bibliothek unzählige Bücher, die es in der normalen Welt nicht mehr gibt. Doch die Bücher sind in großer Gefahr, sie scheinen von einer unheilbaren Krankheit befallen zu sein. Als ihnen das "Verrückte Orakel" offenbart, dass fünf Menschenkinder Rettung bringen, staunen die Buks nicht schlecht, als Nola, Finn, Mira und Thommy tatsächlich in der magischen Bibliothek auftauchen. Die Kinder bringen das geordnete Leben der Schutzgeister auf wundervolle Weise durcheinander. Doch die Zeit drängt, denn die neuen Verbündeten müssen gemeinsam schnell herausfinden,wie sie die Bücher retten können.
 

 Da "Die magische Bibliothek der Buks - Das verrückte Orakel" von Nina George und Jens J. Kramer nach einer großartigen Geschichte klang, habe ich mich sehr darauf gefreut. 
 
Die Zwillinge Finn und Nola, sowie deren beste Freunde Mira und Thommy, leben in einer Welt ohne Bücher. Sie müssen sich an strenge Regeln halten und werden via Handy über das "HierBinIch" Programm stets be- und überwacht. Geschichten, die während des Lesens zum Leben "erwachen" und die Fantasie anregen, gibt es nicht. So finden die Kinder auf ihren Handys und Tablets nur wahre und nüchterne Erzählungen, daher sehnen sich die vier Kinder nach Abwechslung. Jedes noch so kleine Abenteuer reizt die Freunde daher sehr, so klettern sie eines Tages eine verwilderte Mauer nach oben und finden dahinter eine versteckte Bibliothek

In dieser gigantischen Bibliothek treffen die Kinder auf kleine Wesen mit leuchtenden Augen, die Buks, magische Buchschutzgeister. Deren "Verrücktes Orakel" hat ihnen, nach jahrelangem Schweigen, die Ankunft der Kinder angekündigt. Dennoch staunen diese nicht schlecht, als Thommy, Finn, Mira und Nola, und somit zumindest vier der fünf prophezeiten Kinder, kurze Zeit später tatsächlich auftauchen. Zu Beginn dauert es ein wenig, bis sich die Schutzgeister und die Vier aneinander gewöhnen bzw. alles erzählen und offenbaren, was für ihre gemeinsame Mission wichtig ist. 
 
Die Kinder, die schnell ihre Liebe zu Büchern, zu den enthaltenen Geschichten darin und zum Lesen finden, sind geschockt als sie von der Bleichkrankheit, durch die ganze Textabschnitte oder sogar Kapitel aus Büchern verschwinden, erfahren. Selbstverständlich wollen sie alles dafür tun, um die Bücher zu retten und den seit fast neun Jahren verschwundenen Buchmeister wiederzufinden. Das wiederum gestaltet sich allerdings alles andere als leicht, denn niemand, auch nicht ihre Eltern/Erziehungsberechtigten dürfen von den Buks, den Büchern und ihrem Geheimnis erfahren, um diese nicht in Gefahr zu bringen.
 
Da somit die Bibliothek streng geheim bleiben muss, stehen die Freunde vor vielen Hindernissen. Sie dürfen mit niemandem über Bücher sprechen, müssen sich nachts heimlich davonschleichen und Geraldine, der feindseligen Tochter der Ministerin, die ihnen oft auf den Fersen ist, entkommen. Denn ihre Erzfeindin tut alles, um die vier zu überführen und schlecht dastehen zu lassen. Mir war natürlich sofort bewusst, dass Geraldine das fünfte Kind aus der Prophezeiung ist, was die Geschichte definitiv noch interessanter macht. Auf den ersten Blick ist Geraldine einfach nur fies, doch schnell wird klar, warum sich das Mädchen so "böse" verhält. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als die Liebe und Anerkennung ihrer Mutter, die sie in der Regel nur dann bekommt, wenn sie ein vermeintliches Fehlverhalten aufdeckt und/oder jemanden anprangert. Die Ministerin ist grausam zu ihrer Tochter, daher hatte ich Mitleid mit Geraldine, bewunderte diese aber auch für ihr Durchhaltevermögen. Wie und ob das Mädchen letztendlich Teil der Mission wird, verrate ich an dieser Stelle selbstverständlich nicht. 
 
Generell sind die Erwachsenen sehr eingefahren, halten sich an die vorgegebenen Regeln und Leben so ohne jegliche Abwechslung oder etwas zu hinterfragen. Auch ihre Kinder müssen sich ohne Ausnahme an diese halten, tun sie dies nicht, werden sie bestraft. Eigenständiges Denken wird somit nicht gerne gesehen. Eine herrliche Ausnahme und tolle Verbündete sind daher Thommys Großeltern, die Dinge andeuten und sich als wunderbare Verbündete erweisen. Thommy hegt daher sogar die Hoffnung, dass die beiden zur längst nicht mehr offiziell existierenden Buchgilde gehören. 
 
Mira, Nola, Finn und Thommy sind rund um fantastische Kinder, sie stehen zu ihren Wünschen, lassen sich nicht verbiegen und kämpfen für die Zukunft, die sie sich vorstellen. Auch die Namen der Kinder haben bestimmte Bedeutungen und sind so tatsächlich auch Teil deren ganz eigener Bestimmung, in die sie mit der Zeit auf wundervolle Weise hineinwachsen. Ich habe die vier komplett ins Herz geschlossen.

Das habe ich auch die Buks, deren jeweilige Namen ihre Charaktere herrlich widerspiegeln. So gibt es unter anderem Romantika Buk, Reimling Buk, Attila Buk, Rebella Buk, Alice Buk, Schlemmer Buk, Typografica Buk, Aristosophus Buk, Queen Buk, Sherlokko Buk, Queen Buk und noch viele mehr. Auch diese haben innerhalb der Buk-Gemeinschaft Aufgaben, die ihren Eigenschaften und ihren Vorlieben entsprechen. Das Autoren-Duo hat sich auch eigene Wortkreationen ausgedacht, so werden zum Beispiel Dinge aus Büchern "herausgebukst". Sherlokko Buk wiederum geht seiner Königin mit seiner Besserwisserei auf den "Drucksatz". Ich musste dank dieser tollen Buchgeistern sehr oft schmunzeln und grinsen, da diese einfach genial sind. 

Die Geschichte ist durchweg spannend, mitreißend, humor- und auch sehr gefühlvoll. Denn die Emotionen sowohl von den Buks, als natürlich auch die der Kinder, spielen eine wichtige Rolle. Ebenso selbstverständlich auch die Wichtigkeit von Büchern und Geschichten, was mich als Buchliebhaberin besonders berührt. Dies tun auch die Verbindungen, die mit der Zeit besonders zwischen einigen Buks und den Kindern entstehen.

Auch die Aufmachung des Buches möchte ich nicht unerwähnt lassen. Das Cover ist traumhaft schön, ebenso wie das wunderbare Innendesign. Es gibt Porträts einiger Buks, was toll ist da man sich diese so noch besser vorstellen kann. Außerdem tauchen zwischen den Seiten immer wieder kleine Bilder des Illustrator Hauke Kock auf, die die putzigen Wesen zeigen, was mir extrem gut gefällt. 

Das Ende des ersten Bands ist genial und durch den Cliffhanger möchte ich am liebsten sofort weiterlesen. Daher freue ich mich auch unbändig auf den zweiten und finalen Band dieser zauberhaften und magischen Reihe. 


"Die magische Bibliothek der Buks - Das verrückte Orakel" von Nina George und Jens J. Kramer ist ein fantastischer Auftaktband der die Leser*innen in die Welt der Buks, magischer Schutzgeister und von fünf Kindern, die keine Bücher kennen, mitnimmt. Als die Kinder und die kleinen Wesen aufeinandertreffen, was von besagtem Orakel prophezeit wurde, tun sich diese zusammen, um den Verfall der Bücher zu verhindern, was sie vor viele Herausforderungen stellt. Ich hatte dank dieser zauberhaften und fantasievollen Geschichte und der einmaligen Charaktere, grandiose Lesestunden. Ich liebe einfach ALLES an diesem ersten Band! 


Somit vergebe ich selbstverständlich auch 5/5 Flügel/Schwingen und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus!






Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum/zur Autor*in, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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