Die Winterschwestern - Jolan C. Bertrand - Rezension

Verlag: Thienemann

Hardcover

ISBN: 978-3-522-18627-8

 Seiten: 213

Preis: 18,00 €

Übersetzung: Cornelia Panzacchi

Illustrator(in): Chevalier Gambette

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 Da die Trolle immer mehr persönliche und wichtige Dinge der Wikinger stehlen, will Ragnar diese aufsuchen und die Rückgabe fordern, doch dabei gerät er in die Fänge der großen Winterschwester. Alfred, sein Neffe, schleicht ihm, nach einem Hinweis der Seherin Frid, heimlich hinterher. Um Ragnar zu retten, muss er allerdings zunächst die seit über fünfzehn Jahren verschwundene kleine Winterschwester finden und die beiden Schwestern endlich wieder vereinen. Und in den Wäldern des Nordens, nicht nur Schnee und Eis trotzen, sondern auch die Zauber der Füchsin abwehren, was ihn auf eine harte Probe stellt. Doch Alfred ist schlau und nun, ist die Zeit genau dies auch zu beweisen.

 

Da "Die Winterschwestern" von Jolan C. Bertrand nach einer tollen und mystischen Geschichte klang, habe ich mich sehr aufs Lesen gefreut. 

Der zehnjährige Wikingerjunge Alfred lebt gemeinsam mit seinem Onkel Ragnar und seiner Großmutter, die die Dorfälteste ist, zusammen. Er heckt gerne Streiche aus, daher ist Halbgott Loki auch sein großes Vorbild und er bittet diesen des Öfteren um Hilfe. 

Auch in diesem Jahr ist der Winter wieder besonders hart, kalt und voller extrem starker Stürme. Das liegt, so weiß auch Alfred, an der großen Winterschwester. Diese vermisst ihre kleine Schwester so sehr, dass sie dies jeden Winter aufs Neue an den Menschen auslässt. Als die Trolle immer mehr persönliche und geliebte Dinge der Dorfbewohner entwenden, will Ragnar diese aufspüren und zurückholen. Da Seherin Frid Alfred mitteilt, dass Ragnar nicht zurückkehren wird, wenn dieser alleine aufbricht, folgt er seinem Onkel heimlich. 

Alfred kämpft sich tapfer durch den eiskalten Wintersturm und schafft es dabei auch mehr schlecht als recht, Ragnar zu folgen. Doch dieser wird, wie Alfred dank eines Traumes bzw. einer Art Vision von Frid erfährt, von der großen Winterschwester verschleppt. Als Alfred den Trollen begegnet, gelingt es ihm durch einen cleveren Schachzug diese dazu zu bewegen, gemeinsam nach der kleinen Winterschwester, die seit über fünfzehn Jahren verschwunden ist, zu suchen. Doch nachdem Zusammentreffen mit einer Füchsin, beginnt sich Alfred selbst in einen solchen zu verwandeln, daher drängt die Zeit. 

 Letztendlich gelingt es der kleinen Truppe diese tatsächlich zu finden, doch auf der kleinen Winterschwester liegt ein Zauber und die große Winterschwester ist extrem verletzt darüber, dass die Kleine sie so lange alleine gelassen hat. So muss Alfred, mit Hilfe von Ragnar und dem Troll Oberhaupt Lila Schopf, alles geben, um die Schwestern wieder zu vereinen. 

 

Ich war gespannt was mich bei dieser Geschichte, diesem Märchen erwarten würde, da ich so gar keine Vorstellung hatte. Das Wikinger-Dorfleben und deren Gepflogenheiten fand ich definitiv interessant. Alfred hingegen tat mir leid, denn der Junge ist des Öfteren traurig und schwermütig. Nur in seinen Streichen geht er komplett auf. Die meisten Bewohner sind davon zwar genervt, finden diese aber dennoch amüsant. Interessant ist auch, dass Ragnar als Frau geboren, doch dank unterstützender Zauber, nun als Mann lebt. 

Generell sind die Figuren sehr vielschichtig und komplett unterschiedlich, was definitiv reizvoll ist. Zu den Wikingern und somit zu den Menschen, gesellen sich zum einen die magische Füchsin, die bunte Trollschar, die beiden fantasievollen Winterschwestern, ein Rentier und auch Halbgott Loki bekommt seinen Auftritt. Das ein zehnjähriger Junge diesen als seinen persönlichen Helden auserkoren hat, ist auch komplett nachvollziehbar.

"Die Winterschwestern" ist, wie der Titel bereits verrät, das perfekte Winterbuch. Durch die Eiskälte und durch Alfreds "Reise" durch den winterlichen Wald und somit durch das Wintersetting, entsteht ein herrliches Lesefeeling, was mir auch richtig gut gefallen hat. Auch die mystische Magie rund um die beiden Winterschwestern fand ich faszinierend. 

Insgesamt mochte ich das Märchen auch gerne, auch wenn die Geschichte stellenweise etwas dahinplätschert und es dadurch wenige Spannungshöhepunkte gibt. Das machen die unterschiedlichen Figuren, deren gemeinsame Entwicklungen und Erlebnisse, sowie Alfreds Einsatz aber fast wieder wett. Ragnar, der sehr stolz auf seinen Neffen ist, zeigt ihm dies auch deutlich, was Alfred stärker macht. So ist auch das Ende wirklich schön und authentisch. 

 

 Die schönen, bunten und sehr aussagekräftigen Illustrationen von Chevalier Gambette die immer wieder im Buch zu finden sind, und das grandiose Cover, verleihen der Geschichte zusätzlichen Zauber, was toll ist. Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar über die "Welt der nordischen Götter" das auf jeden Fall hilfreich ist und den Leser*innen noch mehr über diese verrät. 

"Die Winterschwestern" von Jolan C. Bertran, toll von Chevalier Gambette illustriert, erzählt die märchenhafte Geschichte des zehnjährigen Wikingerjungen Alfred, der seinem Onkel Ragnar, nachdem sich dieser auf eine gefährliche Mission begibt, folgt und diesen nicht nur rettet, sondern auch dank der Hilfe der Trolle, auch die beiden Winterschwestern wieder vereint. Alfred steht vor einigen Herausforderungen, die er mit Mut, Tatendrang und Hingabe meistert, was mir, auch dank der mystischen Wesen die seinen Weg kreuzen, schöne Lesestunden bescherte. 

Daher vergebe ich 4/5 Flügel/Schwingen für dieses interessante Märchen! 

 

 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.