Da der erste Band und somit „Jo & Jomoto – Das Portal nach Kinko“ von Frauke Scheunemann nach einer coolen und lustigen Geschichte klang, war ich extrem neugierig auf diese.
Protagonist Jo ist ein zurückhaltender, netter zwölfjähriger Junge, der die 6. Klasse einer Hamburger Schule besucht, zwei ältere Schwestern hat und Mangas liebt. Sein Favorit, bereits seit vielen Bänden, ist Jomoto. Der gleichnamige Ninja ist sein Held, den er bewundert und schätzt. Als der neueste Band erscheint, liest Jo in jeder Minute, so auch vor dem Einschlafen darin. Jo ist aber dennoch völlig perplex, als Jomoto eines Nachts plötzlich in seinem Kleiderschrank auftaucht und nicht weiß, wie er wieder zurück in seine Welt kommen soll. Jomoto, der begeistert davon ist bei Jo zu sein, überzeugt diesen schnell, dass er vorläufig bei ihm bleiben darf. Kurzerhand wird Jomoto als japanischer Austauschschüler in Jos Familie integriert und darf somit auch mit ihm am Unterricht teilnehmen. Die beiden Jungs haben sichtlich Spaß zusammen und Jo, der kaum enge Freunde in der Klasse hat, blüht sichtlich auf.
Da dem Dorf Kinko und somit Jomotos Heimat buchstäblich der Weltuntergang droht, muss der Ninja umgehend wieder in die Mangawelt. Doch Jomoto findet immer mehr Ausflüchte, um nicht zurückkehren zu müssen. Als dann auch noch Jomotos Freunde, Kampf- und Weggefährten Usagi (ein gewaltbereites, aufgedrehtes Kaninchen) und Raku (ein empfindlicher Drache) in Jos Zimmer auftauchen, besteht dringender Handlungsbedarf. So erfährt Jo letztendlich die komplette Wahrheit über Jomoto, die nicht nur ihn, sondern auch mich, staunen ließ. Der schüchterne Jo beschließt daraufhin Jomoto und somit auch seiner Lieblingsmangawelt zu helfen, doch dafür müssen die Freunde via Portal in ebendiese reisen.
Die Geschichte ist vom ersten Moment an herrlich humorvoll, chaotisch, auf eine gute Weise skurril und magisch, was mir gut gefiel. Und auch den Manga-liebenden Jo, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Seine Eltern sind weltoffen und freundlich und auch seine große Schwester, die im Gegensatz zur ältesten Tochter, noch zu Hause wohnt und ebenfalls zur Schule geht, ist definitiv in Ordnung. So führt Jo auch ein ganz normales Leben, bis besagte Manga-Welt nicht nur fiktiv besteht, sondern mit seiner verschmilzt.
Die Idee und alles was dahintersteckt, hat Frauke Scheunemann herrlich humorvoll und für die Zielgruppe, Kinder ab 10 Jahren, auch spannend und mitreißend umgesetzt. Usagi und Raku sorgen für noch mehr Chaos und für so einige Schmunzler und Jomoto, dank seiner Art und seines Denkens, auch für Tiefgang und Gefühl. Zusätzlich zu den magisch-fantastischen Problemen, spricht die Autorin auch die typischen Nöte heranwachsender Kinder und Jugendlicher, wie unter anderem auch Mobbing und Ausgrenzung in der Klasse, an.
Dadurch entsteht eine schöne Mischung aus realistischen und fantastischen Szenen, die zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lassen. Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht Jo und Jomoto, sowie stellenweise auch die beiden Fantasywesen, zu begleiten.
Zwischendurch gibt es immer wieder Buchseiten, die wie ein Manga gestaltet sind, dadurch hatte ich noch mehr das Gefühl selbst Teil des Mangas zu sein. Und auch die restlichen Zeichnungen des Illustrator Helge Vogt sind großartig und laden zum Betrachten ein. Die Mischung aus beidem ist daher wirklich toll.
Jomotos Geheimnis hat es in sich, dieses rückt nicht nur einiges in ein anderes Licht, es verspricht auch weitere tolle und interessante Szenen besonders in Band zwei, der bestimmt den Großteil über in der Manga-Welt spielt. Das Ende macht auch definitiv neugierig auf die Fortsetzung, sodass ich mich bereits jetzt darauf freue.
„Jo & Jomoto – Das Portal nach Kinko“ von Frauke
Scheunemann ist der Auftaktband einer lustigen und fantasievollen Reihe, die
die reale Welt des Schüler Jo mit der fantastischen des Ninjas Jomoto
vermischt. Als Jomoto plötzlich leibhaftig vor Jo steht, bilden die beiden
schnell ein tolles Team, das Hamburg und die Schule unsicher macht. Doch
Jomotos Auftauchen hat weitreichendere Gründe, die der humorvollen Geschichte
auch ernstere und tiefgreifendere Töne verleihen, auch wenn der Spaß, die
Mangaliebe, die sich dort zusammenbrauende Gefahr sowie die Freundschaft des Jungen und des Ninjas, im Fokus stehen. Ich hatte definitiv viel Spaß mit diesem Buch!
Daher vergebe ich für diesen tollen ersten Band 4,5/5 Flügel/Schwingen!
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