Mara ist gefallen und Talin gefangen. Der Premier der Föderation stellt sie vor die Wahl, entweder sie wird seine neue Skyhunterin oder ihre Mutter stirbt. So bleibt Talin keine andere Wahl als Konstantin zu dienen und all das, an was sie bisher geglaubt und das ihr so viel bedeutet hat, zurückzulassen. Doch weder sie noch Red geben auf.
Red, der gemeinsam mit einigen Strikern fliehen konnte, schadet der Föderation mit kleineren Attacken. So gelingt es ihm und den anderen auch, immer weiter in deren Hauptstadt vorzudringen. Im Herzen der Föderation, decken sie etwas Unglaubliches auf und nichts Geringeres als das Schicksal des kompletten Kontinents, hängt plötzlich von ihnen ab. Je näher Red Talin kommt, umso stärker wird das Band ihrer Verbindung, sodass sie einander wieder spüren und auch miteinander kommunizieren können, was allerdings ein hohes Risiko mit sich bringt, denn auch Konstantin hat eine erzwungene Bindung mit Talin. So beginnt ein riskantes Machtspiel, das in einem alles entscheidenden Kampf gipfelt.
Da ich Band eins genial finde, habe ich mich sehr auf Band zwei und somit auf „Sky Hunter – A Shining Rise“ von Marie Lu gefreut.
Nach dem fiesen Cliffhanger des Auftakts, ist einige Zeit vergangen und Talin, die das Leben ihrer Mutter niemals geopfert hätte, wird Premier Konstantins persönliche Skyhunterin und somit stärker und gefährliches als jemals zuvor. Konstantin setzt Talin stetig mit ihrer Mutter unter Druck, tut sie, was er von ihr will und benimmt sich vorbildlich, geht es auch ihr gut. Rebelliert Talin, bekommt dies ihre Mum mit aller Härte brutal zu spüren. So gibt Talin zwar klein bei, aber niemals auf. Denn sie ist nach wie vor fest entschlossen sich an Konstantin zu rächen und diesen zu vernichten.
Red der Talin nur noch bedingt und durch ihren Herzschlag spüren kann, konnte mit ein paar Strikern fliehen. So provozieren sie die Föderation und somit Konstantin so gut es ihnen möglich ist und legen diesem immer wieder kleine Steine in den Weg, allzu viel ausrichten können sie aber nicht. Dies ändert sich, als ein neuer Plan immer mehr Gestalt annimmt, durch ein bestimmtes Ereignis aber kolossal schief geht und dazu führt, das Aramin und Adena von Konstantins Schergen gefangen genommen werden. Daher beschließen Red und Jeran sich während eines Festes in die Hauptstadt einzuschleichen, Adena und Aramin zu befreien und im Inneren gegen die Föderation vorzugehen. Durch die geringere Distanz beginnt das Band und somit die Verbindung zwischen Talin und Red immer stärker zu werden, sodass die zwei, nach anfänglicher Skepsis und diversen Schwierigkeiten, wieder miteinander kommunizieren können. Dies gestaltet sich aber dennoch nicht ganz so einfach, denn auch Konstantin ist mit Talin verbunden und spürt so ihre Gefühlsregungen.
Über einen längeren Zeitraum des zweiten Buchs hinweg begleiten die Leser*innen Talin und Red getrennt. Red, der weiß, wie gefährlich und unberechenbar Talin als Skyhunterin ist, hegt nach wie vor die Hoffnung, dass sie, obwohl sie aufgrund der Machtverhältnisse gezwungen ist für den Premier alles zu tun, dennoch auch noch sie selbst ist. So war es rund um schön, die beiden letztendlich wieder vereint zu erleben. Langsam, aber stetig wächst ein kleiner Funke, der, als sich auch immer mehr Rebellen erheben, stetig größer wird. Talin findet unerwartet weitere Verbündete, was mir ebenfalls gut gefiel. Dennoch beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, da Konstantin, der gesundheitlich immer angeschlagener ist, etwas plant, dass, auch wenn ihm dies nicht bewusst ist, verehrende Folgen für alle Menschen hat. So setzen Talin, Red und ihre Mitstreiter, alles in einen gewagten Plan. Das wiederum bringt viele spannende und mitreißende Szenen mit sich, die mich das Buch kaum aus der Hand legen ließen.
Letztendlich läuft alles auf den nicht mehr zu vermeidenden finalen Kampf hinaus, denn nur wenn Konstantin zerstört und die Föderation zerschlagen wird, gibt es für Mara und all die benachbarten Städte und Regionen überhaupt noch eine Chance auf ein Leben in Freiheit.
Die Story ist durchgehend fesselnd, packend und gefühlvoll. Dazu tragen natürlich auch die unterschiedlichen Charaktere bei. Talin und Red habe ich sehr ins Herz geschlossen, beide sind unglaublich mutig, kümmern sich stets zuallererst um andere, kämpfen, geben nicht auf und vertrauen sich uneingeschränkt. Red und Talin gehören definitiv zusammen, ich mochte jede Szene, da diese grundehrlich sind, definitiv sehr. Auch Adena, Jeran, Aramin und Talins Mum, sind großartige Persönlichkeiten, tolle Verbündete und Freunde. Konstantin ist auf den ersten und auch auf den zweiten Blick ein Monster, er ist ein fieser Antagonist, den ich größtenteils verabscheut habe. Im Laufe der Zeit erfährt man, vor allem auch aufgrund der Verbindung zu Talin, mehr über seine Beweggründe und seine Einsamkeit. Darüber kann auch sein Halbbruder General Caitoman, der zuallererst an sich selbst denkt und nur auf seinen Vorteil bedacht ist, nicht hinwegtäuschen. Durch die Rebellen, auf die ich aus Spannungsgründen nicht weiter eingehen möchte, bringen frischen Wind in die Geschichte und natürlich auch den einen oder anderen Vorteil, wofür die Striker sehr dankbar sind.
Das Finale ist im wahrsten Sinne des Wortes explosiv, emotional, einnehmend und so, wie ich es mir erhofft hatte.
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