Coll lebt mit seinem Clan auf einer Tiermaschine in Wolfsgestalt, er ist, genau wie der Rest, "Wolf". Gemeinsam und mit ihrem gigantischen "Tier", verteidigen sie ihr Territorium gegen die anderen Bestien, streifen durch die Gegend, suchen neue Ressourcen und beschützen eine Stadt und deren Bewohner. Während eines Kampfes werden Coll, ein weiteres Crewmitglied und das Neueste, das ursprünglich zu "Keiler" gehört und von Coll aufgenommen wurde, von "Wolf" heruntergeschleudert und zurückgelassen. In besagtem Kampf wurde "Rabe" von einer Drachenkreatur zerstört und daher von seinen Menschen verlassen. So treffen die drei Wolfs-Mitglieder letztlich nur auf ein Mädchen, das ebenfalls vergessen wurde. Coll, der zunächst alles tut, um wieder zu "Wolf" zurückkehren zu können, lernt nicht nur ein ganz anderes Leben als bisher kennen, sondern muss, um zu überleben, mit den anderen dreien zusammenarbeiten und diesen auch vertrauen.
Zunächst lernte ich Protagonist Coll, der mit vielen anderen Menschen und somit mit seinem Clan auf einer gigantischen Tiermaschine in der Gestalt eines Wolfes lebt, kennen. Die Crew verbringt auch die meiste Zeit auf "Wolf" und verlässt die Wolfsdame nur, um Nahrung, andere Hilfsmittel oder weitere Ressourcen zu bergen oder um die Bodenmenschen, die in einer Stadt leben und die sie beschützen, zu besuchen. "Wolf" ist gigantisch groß, sodass der Clan mit ihm auch schnell sehr weite Strecken zurücklegen und ihr Territorium verteidigen kann. Da es aber besonders in letzter Zeit immer wieder zu Kämpfen mit anderen Tierrobotern kommt, die in ihr Gebiet eindringen, ist die Wolfscrew stets wachsam.
Zunächst battlen sie sich hauptsächlich mit "Rabe" doch dann mischt das bisher eher schwächliche Drachen-Konstrukt, das enorm an Stärke hinzugewonnen hat, die beiden Kontrahenten auf, sodass "Wolf" geschwächt flieht und "Rabe" sein Leben aushaucht. In diesem Kampf werden Coll, sein Schützling Fillan, den er erst kürzlich in die Wolfscrew aufgenommen hat und der ursprünglich zu "Keiler" gehörte, und Technikerin Rieka, von "Wolf" geworfen und dadurch zurückgelassen.
Rieka, die "Wolf" ohnehin verlassen wollte, um einer wissenschaftlichen Spur zu folgen, bietet Coll und Fillan an, ihnen bei der Suche nach "Wolf" zu helfen und schlägt zu diesem Zweck vor, aus den Überresten von "Rabe" ein neues Tier zu erschaffen. In der Nähe von "Rabe" treffen die drei auf Brann, einem zurückgebliebenen Mitglied. Da sie ihren Clan wiederfinden möchte, aber nicht weiß wie, schließt sie sich den "Wölfen" an.
Rieka gelingt es dank noch genügend vorhandenem Anthrylen, mit dem die Tiermaschinen angetrieben werden, ein neues Tierkonstrukt zu bauen. Doch erst durch die Gedanken und durch den Willen der Menschen, formt sich das Konstrukt zu einer tatsächlichen Tiergestalt, was ich super interessant fand. Die vier einigen sich letztendlich auf eine kleinere Version von "Wolf" und erschaffen somit zusammen "Welpe". Die Tiermaschinen können sich, was ich ebenfalls absolut faszinierend finde, nur bewegen, wenn die Menschen diese gemeinsam via Gedankenkraft antreiben, was sich für die zusammengewürfelte neue Mannschaft zunächst als gar nicht so leicht entpuppt.
Vor allem Brann, die mit "Rabe" viel geflogen ist, tut sich schwer. Doch mit der Zeit werden die vier miteinander vertraut und kommen mit "Welpe" gut voran und zurecht. Coll, Fillian, Rieka und Brann treffen während ihrer Suche nach "Wolf" auf ein anderes "Tier" und deren kleine Crew, sie erfahren echte Hilfsbereitschaft und damit verbunden auch totale Offenheit ohne Rivalität. Sie geraten aber auch in sehr gefährliche Situationen, die besonders Coll über so einiges nachdenken lassen. Gegen Ende spitzt sich die Situation zu, denn "Welpe", der genialerweise noch so viel mehr ist, trifft nicht nur auf "Wolf" sondern auch auf "Drache", was wiederum eine spannende Wendung mit sich bringt, die mich extrem neugierig auf Band zwei macht.
Coll, der eine Arm- und eine Beinprothese trägt und bisher felsenfest von "Wolf" überzeugt und "Wolf" bis in die letzte Faser auch gelebt hat, durchläuft die größte Veränderung. Durch sein vermeintliches Handicap und auch der Tatsache geschuldet, dass er der Sohn von Alpha und somit der Anführerin des Wolfsclans ist, musste er sich permanent beweisen. Colls Mutter ist eine hervorragende Alpha aber nur eine mittelmäßige Mama, "Wolf" und die Crew stehen bei ihr an erster Stelle, was mir für Coll sehr leid tat.
Coll ist ab und an hitzköpfig, was sich in manchen Situationen bemerkbar macht. Er hat aber auch ein sehr großes Herz, welches sich zeigt, als er den ausgestoßenen Fillan kurzerhand "adoptiert" und in die Wolfscrew integriert. Er beschützt diesen wie einen kleinen Bruder, was schön mitzuverfolgen war. Auch mit Brann, die so ganz anders ist als er und oft wie "Rabe" denkt, gerät Coll zunächst aneinander. Doch besonders ein, für beide sehr krasses Ereignis, schweißt sie zusammen.
Ich fand die Idee an sich und das Setting und somit die Welt, in der die Menschen leben, extrem interessant. Diese ist geprägt von Zusammenhalt und einem großen Wir-Gefühl, aber auch vom täglichen Überleben in einer rauen Natur und von ständigen Kämpfen und Misstrauen gegenüber den anderen tierischen Maschinen und deren Crews. Besonders "Drache" ist ein Widersacher, mit dem kein Clan in der Intensität gerechnet hat. Dessen Auftauchen verändert nicht nur alles, es wirf viele Fragen auf, die in diesem ersten Band nur bedingt beantwortet werden.
Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht der Geschichte zu folgen und vor allem auch mit Coll, Fillan, Brann und Rieka Zeit zu verbringen. Die kleine Gruppe ist mir im Verlauf auch definitiv ans Herz gewachsen. Daher war es toll mitzuerleben, wie die vier weitestgehend Fremde zu Freunden und Verbündeten werden, die zueinander stehen und sich füreinander einsetzen. Das und all die mitreißenden Ereignisse, sorgen definitiv dafür, dass ich mich sehr auf den Folgeband freue.
"I am Wolf - Der Kampf der Tierclans" von Alastair Chisholm ist ein genialer und spannender Auftaktband rund um außergewöhnliche Tiermaschinen. Diese sind gigantisch groß, sodass eine Vielzahl an Menschen in ihnen lebt. Durch Glauben und Gedankenkraft, treiben diese ihr tierisches zu Hause an. Die Clans haben ihr Territorium, das sie, besonders in letzter Zeit, immer wieder gegen andere Tierclans, verteidigen müssen. Als "Drache" "Wolf" angreift und stark beschädigt sowie "Rabe" eliminiert, überschlagen sich die Ereignisse. Coll, Fillan und Rieka werden bei besagtem Kampf von "Wolf" zurückgelassen und treffen daraufhin auf Brann aus der ursprünglichen Rabe-Crew. Gemeinsam erschaffen die vier aus der Not heraus "Welpe", das wiederum verändert, da sie auch einiges herausfinden, nicht nur alles, sondern macht aus ihnen auch ein großartiges Team. Ich hatte rund um fantastische und mitreißende Lesestunden.
Daher vergebe ich 5/5 Flügel/Schwingen für dieses tolle und spannende erste Buch!
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.
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