Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

To Tempt a God - Anna Benning - Rezension

Verlag: Fischer Sauerländer
Hardcover
ISBN: 978-3-7373-4405-0
Seiten: 530
Preis: 21,90 €
Übersetzung: -
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 In Silver City herrschen Götter über die Menschen. Diese dürfen zwar in der Stadt des Lichts leben, müssen sich aber anpassen und unterordnen. Einmal im Jahr werden Menschen berufen und als Valets in einem Auktionsverfahren an die Götter verkauft. Sie werden für den Rest ihres Lebens an diese gebunden und müssen ihren neuen Herrscher*innen im Divine District dienen. Auch Aurora ist eine von ihnen, sie wird vom Sohn des obersten Gottes ausgewählt. Doch anders als ein Großteil der Götter, will Colden Aurora weder besitzen, noch sie zu etwas zwingen, dass diese nicht möchte, da ihm die barbarischen Regeln am Hof zuwider sind. Aurora muss sich in dieser für sie neuen Welt behaupten und die allgegenwärtigen Machtspielchen über sich ergehen lassen, um zu überleben. Aurora und Colden fühlen sich zueinander hingezogen und kommen sich, trotz der Kluft die sie eigentlich trennt, auch näher. Doch die Welt der Götter wird bedroht, sodass ein Krieg letztendlich unausweichlich scheint und die fragile Ordnung der Stadt zerstört werden könnte. 
  

 Da ich die Bücher von Anna Benning unfassbar gerne mag, habe ich dem Auftaktband ihrer neuen Reihe und somit "To Tempt a God" sehr entgegengefiebert.  
 
Zunächst lernte ich Protagonistin Aurora, ihr Leben in Silver City und somit auch das Konstrukt dieser Welt kennen. Die Stadt des Lichts besteht aus Kernbezirken von insgesamt einhundert Ebenen sowie dem grauen Gürtel, der die Stadt umschließt. Je weiter oben im Bezirk eine Person wohnt, umso besser geht es dieser, denn das Himmelslicht, das Licht der Götter, ist lebensspendend für die Menschen und hat somit auch enorme Auswirkungen auf deren Lebensspanne. Alle Bewohner der Stadt werden von loyalen Sentinels, die mit göttlichem Himmelslicht gespeist sind, streng überwacht, daher müssen sich diese stets anpassen. Aurora, die recht weit oben wohnt, geht es gesundheitlich gut, doch glücklich ist diese, da ihr kleiner Bruder Varian nach einem Unfall im Koma liegt, nicht. Sie hält sich von Luxon, einer Untergrundbewegung, die sich gegen die Herrschaft der Götter auflehnt und denen sie angehört hat, inzwischen fern, um nicht aufzufallen. Und doch wird Aurora durch gewisse Umstände berufen, zur Auktion gebracht und ausgerechnet von Colden, dem Exarchion und somit vom Sohn des obersten Herrschers der Götter, gekauft. 
 
Bereits bei Aurora und Coldens erster Begegnung, entsteht eine einmalige Dynamik und ein Knistern, dass sich stetig ausbreitet und an Intensität zunimmt, obwohl die beiden auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Aurora, die nach der Auktion als seine Valet im Divine District lebt, hat zunächst ganz klare Ziele, doch diese ändern sich, als sie Colden und auch dessen Freunde und Verbündete kennenlernt und von seinen Absichten erfährt. Denn dieser verabscheut die barbarischen Regeln seines Vaters Galadon und die Unterdrückung der Menschen zutiefst. Ich habe die Anziehung zwischen Colden und Aurora und wie diese miteinander agieren und umgehen vom ersten Moment an geliebt, ebenso wie die beiden an sich. 
 
Doch nicht nur die beiden Protagonisten, sondern sämtliche für die Geschichte wichtigen Charaktere, allen voran Brynn, Zak und Livia, haben Tiefgang und sind authentisch. Außerdem steckt noch so viel mehr in diesen, weshalb sie sich, wie bisher alle von Anna Benning kreierten Charaktere, sofort in mein Herz geschlichen haben. Daher habe ich es genossen Zeit mit ihnen zu verbringen, mit ihnen zu hoffen, zu kämpfen und zu fühlen. Selbstverständlich gibt es neben Galadon weitere Antagonisten und auch solche, die zu diesen werden oder sich als diese entpuppen. Auch viele Götter sind absolut abscheulich, sodass diese neue Ordnung von Grausamkeit geprägt ist.       
 
Dennoch ist diese längst nicht mehr so stabil und unantastbar, wie die selbstgefälligen Götter glauben, denn es gibt sowohl interne Konflikte als auch Bedrohungen von außen, die der Exarch allerdings nicht allzu ernst nimmt. Er demonstriert seine Macht mit aller Härte und missbraucht diese auch täglich. Coldens Vater ist grausam und ein absoluter Tyrann. Umso mehr mochte ich es daher, das Colden so ganz anders ist und, auch lange Zeit im Verborgenen, gegen ihn arbeitet. 
 
Ich bin nicht nur sehr beeindruckt von der außergewöhnlichen Welt, die die Autorin erschaffen hat, sondern auch von der kompletten und unfassbar gut durchdachten Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen hat. Ich habe großartiges erwartet, und bin auch entsprechend vollkommen geflasht von diesem ersten Band, den unerwarteten Wendungen, den Überraschungen und den komplexen Zusammenhängen, die sich erst im Laufe der Story zur Gänze offenbaren und die mich mehr als einmal staunen ließen. 
 
Ich konnte das Buch keine Sekunde aus der Hand legen und hatte gleichzeitig auch etwas Angst vor dem Ende, da ich wusste, dass dieses sicher sehr fies sein wird. Der Showdown hat es daher auch absolut in sich, er ist genial, krass und heftig zugleich. Daher sehne ich Band zwei so sehr herbei und kann es kaum erwarten, bis dieser erscheint. 
 

  "To Tempt a God" von Anna Benning ist der grandios, fantastische Auftaktband ihrer neuen Trilogie. Protagonistin Aurora wird als Valet an den Hof der Götter in den Divine District berufen und muss dort fortan, da sie nun an Colden den Exarchion und somit an den Sohn des obersten Herrschers der Götter gebunden ist, dienen. Aurora lehnt sich heimlich auf und verfolgt an diesem von Machtmissbrauch gelenkten Hof ihre eigenen Ziele. Doch dann lernt sie Colden und seine engsten Verbündeten besser kennen, was nicht nur die Funken zwischen beiden sprühen lässt, sondern auch absolut alles verändert. Durch diverse Vorkommnisse überschlagen sich die Ereignisse allerdings alsbald, sodass nicht nur mehr als ein Kampf unausweichlich scheint, sondern auch immer mehr Dinge im wahrsten Sinne, ans Licht kommen, die das bisher Geglaubte außer Kraft setzen. Ich verfolgte die Geschichte, an der ich absolut alles abgöttisch liebe, gebannt und fieberte permanent mit den Charakteren, die mein Herz im Sturm erobert haben, mit. Die Autorin hat es ein weiteres Mal geschafft, mich zu fesseln, zu begeistern, zu überraschen, zum grinsen zu bringen und zu berühren. Daher ist dieser erste Band auch ein absolutes Highlight für mich! 
 
 
 
Somit vergebe ich 5/5 Flügel/Schwingen inklusive Krönchen für dieses einnehmende erste Buch! 
 
 
 
 




   Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

2 Kommentare:

  1. Hallöchen Ally,

    das klingt wirklich richtig genial! Die Autorin mag ich sehr gerne und ihre neue Reihe ist allein dadurch schon auf meine Wunschliste gewandert. Es stimmt mich aber schon direkt positiv, dass der Auftakt wohl schon so zu fesseln weiß und Charaktere so toll ausgearbeitet hat. Meine Vorfreude hast du damit definitiv gesteigert. <3

    Liebe Grüße
    Leni

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    1. Hallöchen Leni,

      es ist wirklich genial! Ich mag Anna Benning auch total gerne, sie gehört mit zu meinen liebsten Autorinnen, von daher lese ich auch bestimmt in Zukunft alle weiteren Bücher von ihr :)
      Wie schön, dass ich deine Vorfreude steigern konnte <3

      Liebe Grüße,
      Ally

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